Kreis Warendorf/Telgte. Dichter Rauch quillt aus einer stehenden Straßenbahn, Hilfeschreie gellen über den Platz. Wenig später ist das erste Feuerwehrfahrzeug zur Stelle, und unter den aufmerksamen Blicken von zwei Beobachtern beginnen Feuerwehrmänner – allesamt angehende Gruppenführer – damit, die eingeschlossenen Menschen zu retten und den Brand in der Straßenbahn zu löschen.

Die Mitglieder der SPD-Arbeitgemeinschaft 60plus hatten Glück, als sie Anfang der Woche das Außengelände des Instituts der Feuerwehr NRW in Telgte besichtigten. Zwar spielte das Wetter überhaupt nicht mit – es regnete in Strömen ¬–, doch konnte die fast 30-köpfige Gruppe eine Übung hautnah erleben.
Das Institut der Feuerwehr NRW – landläufig nur unter dem Namen Landeswehrschule bekannt – hat einen Standort nicht nur in Münster an der Wolbecker Straße, sondern auch in Telgte nahe der B 51, gelegen in dichten Wäldern. Herzstück des Telgter Geländes ist eine riesige Übungshalle, in der sich Einsatzübungen noch realistischer gestalten lassen als auf dem Außengelände.
Thorsten Magdalinski gab seinen interessierten Besuchern einen Überblick über die vielfältigen Übungsmöglichkeiten, ließ es – per Computer gesteuert – brennen und heftig qualmen. Zudem informierte er die Mitglieder der AG 60plus, dass im Institut der Feuerwehr NRW nur die Führungskräfte der Feuerwehren ausgebildet werden, und zwar sowohl für die Freiwilligen als auch für die Berufsfeuerwehren. Bei den Lehrgängen steht die Praxis im Vordergrund. „Die Übungen sind ziemlich realitätsnah“, war sich Magdalinski sicher.
Die Besucher erhielten natürlich auch Gelegenheit, verschiedene Abschnitte der Übungshalle genauer unter die Lupe zu nehmen. Dazu gehörten neben der Nachbildung verschiedener Haustypen auch ein Laborbereich mit Laboren erschiedener Sicherheitsstufen, ein Krankenhausflur, verschiedene Werkstätten, eine Tiefgarage und vieles andere mehr. Beim anschließenden Rundgang über das Außengelände hatte die Gruppe das Glück, eine Übung hautnah mitzuerleben.