Nach der Wahl ist vor der Wahl

Arbeitsgemeinschaften

Annette Watermann-Krass/Werner Haverkemper/Heinz Wewer

Kreis Warendorf. Wie kann ohne SPD-Landtagsabgeordneten ein guter Kontakt zur Politik in Düsseldorf gehalten werden? Vor allem mit dieser Frage beschäftigte sich der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft 60plus, als er im Willy-Brandt-Haus in Ahlen über das Ergebnis der Landtagswahl diskutierte. Zu Gast war die Noch-Abgeordnete Annette Watermann-Krass, die wie ihr Kollege Thomas Trampe-Brinkmann den Sprung ins Düsseldorfer Parlament leider nicht geschafft hatte.

Mit ein Grund dafür sei das erstmalige Antreten der Linken gewesen, sodass die SPD in einigen Städten im Südkreis zum Teil nur doch dritte Kraft sei. Deshalb gelte es, in den nächsten Jahren verstärkt die politische Auseinandersetzung zu suchen. „Vor allem aber müssen wir alles dafür tun, damit die SPD als lebendige Partei wahrgenommen wird“, forderte Annette Watermann-Krass.
Sie zeigte sich zuversichtlich, die vielfältigen Kontakte, die sie in den vergangenen fünf Jahren erworben hatte, auch in Zukunft nutzen zu können. Deshalb möchte sie einen Arbeitskreis gründen, um die von ihr besetzten Themen auch künftig bearbeiten zu können.
Der Vorstand der AG 60plus hielt es zudem für notwendig, dass die bisherigen Abgeordneten auch den Kontakt zu den Betreuungsabgeordneten halten, die künftig Ansprechpartner im Düsseldorfer Parlament sein sollen. Für die bisherigen Abgeordneten gebe es hier eine Holschuld, war Vorsitzender Werner Haverkemper überzeugt, denn „nach der Wahl ist vor der Wahl“.
Wer die Betreuungsabgeordneten sein werden, steht allerdings noch nicht fest. Außerdem waren sich alle im darüber Klaren, dass die Betreuung der hiesigen Wahlkreise sehr schwierig sein werde und nicht zu viel erwartet werden dürfe. Denn die Terminbelastung der Abgeordneten, die ihren Wahlkreis ja fast alle direkt geholt haben, sei schon jetzt sehr hoch.
Außerdem war der Vorstand der AG 60plus der Auffassung, dass möglichst frühzeitig die SPD-Kandidaten für den Landtag in den Wahlkreisen bekannt gemacht werden müssten. Es reiche nicht, nur wenige Monate vor der Wahl über die Lande zu ziehen und dann zu versuchen, sich bei den Bürgern bekannt zu machen. Das müsse viel früher geschehen.
Einig waren sic die Versammlungsteilnehmer zudem darüber, dass auch die AG 60plus in Zukunft nicht nur bei Wahlkämpfen aktiv werden dürfe. Deshalb wird das Team, das in den Wochen vor der Wahl in vielen Orten des Kreises Reibeplätzchen gebacken hat, künftig mehrmals im Jahr unterwegs sein.

 
 

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