AG 60plus besucht Seebad Heringsdorf

Arbeitsgemeinschaften

Ein Besuch der Herresversuchsanstalt in Peenemünde gehörte zum Programm.

Kreis Warendorf. Unter sachkundiger Begleitung des Vorsitzenden des Fördervereins Erwin Sadlau trat Mitte Oktober eine Gruppe von 36 Mitgliedern und Freunden der Arbeitsgemeinschaft SPD 60plus die Reise in die Beckumer Partnerstadt Seebad Heringsdorf an. Untergebracht waren sie in der Jugendbegegnungsstätte am Golm der Kriegsgräberfürsorge in Kamminke.

Die Reiseteilnehmer wurden am ersten Abend von Dr. Nils Köhler, dem Leiter der Jugendbegegnungsstätte, und Klaus Kottwittenborg, den Bürgermeister von Heringsdorf, empfangen. Auch den 1990 erstmals frei gewählten SPD-Bürgermeister,
Peter Martellock, konnten die Westfalen an diesem Abend begrüßen. Selbstverständlich war auch der gute Engel der Städtepartnerschaft, Elke Hönemann, mit von der Partie.
Am zweiten Tag stand das Kennenlernen der drei Kaiserbäder auf dem Programm.
Nach einem Empfang im Ahlbecker Rathaus unternahm die Gruppe unter sachkundiger Führung von Peter Martellock einen Promenaden-Spaziergang von Ahlbeck bis nach Bansin.
Nach einer Stärkung und einer Inselrundfahrt empfing Forstdirektor Norbert Sündermann die Westfalen an seinem Forsthaus mitten im Wald und informierte über Tourismus aus Sicht eines Försters. Bei der Führung durch seinen Steingarten brachte er allen die Entwicklung der Erdgeschichte näher. Abends stand im Haus des Gastes
ein Multimedia Vortrag über die Insel Usedom auf dem Programm.
Am dritten Tag ging es in die Hansestadt Stralsund, außerdem mit dem Bus über den alten Rügendamm, zurück dann über die neue Rügenbrücke. Bei einer Hafenrundfahrt gab es Gelegenheit, das imposante und für den Verkehr für die Zu- und Abfahrt zur Insel Rügen ganz wichtige Bauwerk zu besichtigen.
Bei einem Stadtrundgang in Stralsund konnten wir uns den historischen und wunderbar restorierten Stadtmittelpunkt ansehen.
Auf der Rückfahrt machten folgten noch eine Stadtrundfahrt und ein Stadtrundgang in der Universitätsstadt Greiswald.
Am vierten Tag machten sich die Fahrtteilnehmer auf die Reise nach Peenemünde in die ehemalige Heeresversuchsanstalt. In einem zweistündigen Vortag über die Vernichtungswaffen V1 und V2 wurde allen klar , dass viele unschuldige Menschen, besonders aber die KZ-Häftlinge, die in der Nähe der Heeresversuchsanstalt inhaftiert waren und dort arbeiten mussten, zu Tode gekommen sind. Bei der Weiterfahrt gab es im Bus eine gedrückte Stimmung und es wurde viel diskutiert.
Anschließend hatte die Gruppe Glück und traf Dr. Abraham, einen Deutschen, der in Swinemünde (Polen) lebt und Stadtrat in Heringsdorf ist. Unter seiner sachkundigen Führung unternahmen die Fahrtteilnehmer eine Stadtrundfahrt in Swinemünde und konnten sich überzeugen, dass die Strandpromenade besonders durch Investoren aus den skandinavischen Ländern mit neuen und sehr guten Hotels bebaut worden ist.
Am Abreisetag wurde die Gedenkstätte auf dem Golm besucht. Alle waren sehr bewegt, als Frau Marte die Geschichte der Gedenkstätte erläuterte. Es liegen rund 25000 Tote auf diesem Berg. Nach heutigem Wissenstand rund 5000 Soldaten und 20000 Menschen aus der Zivilbevölkerung. Im März 1945, kurz vor Ende des Krieges, hatten die Alliierten den Hafen und Stadt Swinemünde mit einem Bombenteppich belegt.
Die Stadt war voll mit Menschen, die auf der Flucht waren und unter freien Himmel kampierten. Die vielen Toten wurden dann aus Angst vor Seuchen auf dem Golm in Massengräbern beerdigt.
Der Deutsche Volksbund Kriegsgräberfürsorge betreut auch diese Stätte, wie so viele deutsche Soldatenfriedhöfe in der ganzen Welt.

 
 

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